Superfood für die Zähne

Unsere Zähne leisten Tag für Tag Schwerstarbeit. Sie zerkleinern, was wir zu uns nehmen, und bereiten die Nahrung für die Verdauung vor. Dabei schützt der Zahnschmelz den Zahn vor Schäden und Abnutzung. Der Schmelz ist das widerstandsfähigste und härteste Gewebe unseres Körpers. Der Nachteil: Ist er einmal beschädigt, wächst er nicht mehr nach. Deshalb ist es wichtig, ihn gesund zu erhalten. Zur Prophylaxe gehören eine gewissenhafte Mundhygiene, professionelle Zahnreinigung und regelmässige Kontrollen beim SSO-Zahnarzt, der SSO-Zahnärztin ebenso wie eine zahngesunde Ernährung. Einige Nahrungsmittel haben besonders Zähne stärkende Eigenschaften.

Wasser zum Spülen und Neutralisieren
Haben wir etwas stark Säurehaltiges gegessen, hilft Wasser, Säuren aus dem Mund zu spülen und Schäden am Zahnschmelz entgegenzuwirken. Zudem hängt der Speichelfluss vom Wassergehalt des Körpers ab. Je mehr Speichel im Mund vorhanden ist, umso besser kann die für die Zähne gefährliche Säure neutralisiert werden.

Tee hemmt Keime
Grüner und schwarzer Tee sind echte Zahn-Freunde. Im Tee enthaltene Catechine hemmen die Plaque- und Kariesbildung. Tee besitzt eine antibakterielle Wirkung und beugt Zahnfleischentzündungen vor. Gleichzeitig ist es ein gutes Mittel gegen Mundgeruch. In schwarzem Tee kommt zudem Fluorid vor. Fluorid macht die Zähne widerstandsfähiger gegen Säuren. Es ist deshalb ein wichtiger Inhaltsstoff von Zahnpasten und Mundpflegeprodukten.

Fluorid auch in Fisch und Salz
Fisch und Krustentiere sind ebenfalls natürliche Quellen für Fluorid – und liefern ausserdem gesunde Omega-3- Fettsäuren. Auch wer am Tisch und in der Küche fluoridiertes und jodiertes Speisesalz verwendet, tut seinen Zähnen Gutes.

Käse wirkt remineralisierend
Einige Inhaltsstoffe von Käse, wie zum Beispiel Kasein, haben antikariöse Eigenschaften. Sie wirken hemmend auf die Plaquebakterien und fördern die Remineralisierung des Schmelzes – das heisst, dem Zahn werden säurebedingt verloren gegangene Mineralien wieder zurückgegeben. Das im Käse enthaltene Kalzium ist ferner eines der wichtigsten Baumaterialien für Knochen und Zähne und stärkt unser Gebiss. Auch dunkelgrüne Gemüse wie Brokkoli, Grünkohl, Fenchel und Lauch weisen einen hohen Kalziumgehalt auf. Ebenso Erdnüsse, Mandeln, Cashew- und Walnüsse.

Gemüse und Vollkornbrot
Rohe Gemüse, wie zum Beispiel Rüebli, sind ein gesunder Snack und wertvoll für die Zähne. Denn sie enthalten viele Vitamine und Mineralien. Gründlich gekaut, regen sie den Speichelfluss an und entfalten ihre schützende Wirkung am besten. Rohes Gemüse oder auch Vollkornbrot enthält zudem keinen einfachen Zucker. Dieser kann von Bakterien in kürzester Zeit in Säure umgewandelt werden, welche auf den Zahn einwirkt und Mineralien aus dem Schmelz löst. Um gesund zu bleiben und sich wohl zu fühlen, ist es wichtig, dass wir uns ausgewogen, abwechslungsreich und massvoll ernähren. Zahngesunde Lebensmittel wirken sich positiv auf unsere Zähne aus. Sie ersetzen aber keinesfalls die tägliche Zahnpflege und den regelmässigen Zahnarztbesuch.

Quelle: SSO zahninfo, Nr. 2/19